Zusammenfassung: Obwohl Mahlzeitenersatz zu einer Gewichtsreduktion führen kann, besteht Unsicherheit darüber, ob dieser Ernährungsansatz, der in ein Lifestyle-Programm integriert wird, die langfristige Nahrungsaufnahme verbessern kann. In dieser Teilanalyse der Studie „Almased Concept against Overweight and Obesity and Related Health Risk” (ACOORH) (n = 463) wurden Teilnehmer mit metabolischen Risikofaktoren nach dem Zufallsprinzip entweder einer auf Mahlzeitenersatz basierenden Lebensstil-Interventionsgruppe (INT) oder einer Lebensstil-Interventions-Kontrollgruppe (CON) zugewiesen. Diese Subanalyse stützt sich ausschließlich auf Daten von Teilnehmern (n = 119), die zu Beginn der Studie sowie nach 12 und 52 Wochen korrekt ausgefüllte Ernährungsprotokolle zurückgeschickt haben. Beide Gruppen waren zu Beginn der Studie hinsichtlich der Nährstoffzusammensetzung nicht aufeinander abgestimmt. Diese Daten wurden weiter nach Geschlecht stratifiziert und auch mit der Gewichtsveränderung in Verbindung gebracht.
Hintergrund: Proteinreiche Diäten und vollständige Diätersatzprodukte werden zur Gewichtsreduktion immer beliebter. Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um ihre Auswirkungen auf die Mechanismen der Gewichtsregulierung aufzuklären.
Ziel: Das Ziel dieser stationären Stoffwechselbilanzstudie war es, die Auswirkungen eines proteinreichen vollständigen Diätersatzprodukts (HP-TDR) im Vergleich zu einer Kontrolldiät (CON) auf ausgewählte Komponenten des Energiestoffwechsels bei gesunden Erwachsenen beider Geschlechter zu vergleichen.
Methoden: Die akute Intervention war eine randomisierte, kontrollierte Crossover-Studie, bei der die Teilnehmer zwei isokalorischen Gruppen zugewiesen wurden: 1) HP-TDR: bestand aus einem Sojaprotein-Nahrungsergänzungsmittel (Almased), gemischt mit Olivenöl und fettarmer Milch (35 % Kohlenhydrate, 40 % Protein und 25 % Fett) 2) CON: 55 % Kohlenhydrate, 15 % Protein und 30 % Fett. Die Teilnehmer erhielten die vorgeschriebenen Diäten 32 Stunden lang, während sie sich in einer Ganzkörperkalorimetrieeinheit (WBCU) befanden. Die erste Diätintervention, die zufällig in der WBCU angeboten wurde, war darauf ausgelegt, das Energiegleichgewicht aufrechtzuerhalten, und die zweite entsprach dem, was während des ersten Aufenthalts angeboten wurde. Der Energieverbrauch, die Oxidationsraten und -bilanzen der Makronährstoffe sowie die metabolischen Blutmarker wurden bewertet. Die Körperzusammensetzung wurde zu Beginn der Studie mittels DXA gemessen.
Link zur Studie (Englisch): Eine proteinreiche Vollnahrungsersatzdiät erhöht den Energieverbrauch und führt bei gesunden Erwachsenen mit Normalgewicht zu einer negativen Fettbilanz
Zusammenfassung: Aus zahlreichen Studien geht hervor, dass eine erhöhte Körpergröße (Gewicht oder Body-Mass-Index) ein Risikofaktor für die Entstehung von Brustkrebs, dessen Wiederauftreten und den Tod ist. Der schädliche Zusammenhang zwischen Körpergröße und Brustkrebsrezidiv ist möglicherweise bei Frauen mit Östrogenrezeptor (ER)/Progesteronrezeptor (PR)-negativem Brustkrebs stärker ausgeprägt. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit von Behandlungsmöglichkeiten und des Zusammenhangs zwischen Körpergröße und Rezidiv sind alternative Behandlungsmethoden für ER/PR-negative Brustkrebsüberlebende, insbesondere übergewichtige Überlebende, erforderlich. Das Ziel dieser Pilotstudie war es, die Durchführbarkeit einer 12-wöchigen, aus mehreren Komponenten bestehenden Intervention zur Gewichtsreduktion durch Mahlzeitenersatz bei übergewichtigen oder adipösen ER/PR-negativen Brustkrebsüberlebenden zu untersuchen und vorläufige Daten zu Veränderungen der Anthropometrie, der Biomarker und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (QOL) zu erheben. Die 12-wöchige Intervention umfasste eine portionskontrollierte Ernährung (einschließlich Mahlzeitenersatz) und eine mehrkomponentige Intervention (einschließlich Verhaltenstechniken, Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und sozialer Unterstützung). Das Ziel der Intervention war es, den Teilnehmerinnen dabei zu helfen, 5 % oder mehr ihres Ausgangsgewichts zu verlieren, indem sie ihre Kalorienaufnahme reduzierten und ihre körperliche Aktivität erhöhten (auf mindestens 15 Minuten pro Tag). Mit gepaarten t-Tests wurden Veränderungen bei kontinuierlichen Messungen bewertet. Das Körpergewicht wurde wöchentlich gemessen, und mit einer gemischten Regressionsanalyse wurde die Gewichtsveränderung im Zeitverlauf bewertet. Neunzehn ER/PR-negative Brustkrebsüberlebende mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren nahmen an der Studie teil.
Link zur Studie: Gewichtsreduktionsmaßnahmen bei Überlebenden von ER/PR-negativem Brustkrebs
Ziel: Bestimmung der Veränderungen der Ausdauerleistung sowie der Stoffwechsel-, Hormon- und Entzündungsmarker, die durch Ausdauertraining in Kombination mit einem Soja-Protein-Präparat hervorgerufen werden.
Studiendesign: Randomisierte kontrollierte Studie bestehend aus moderatem Ausdauertraining ohne (GO) oder mit (G1) einem Soja-Protein-Präparat (Almased).
Proband*innen: Zwei Gruppen mit jeweils 15 Probanden (10 Männer und 5 Frauen in jeder Gruppe): gesunde Sportstudenten im Alter von 23,6 +/- 1,9 Jahren.
Methoden: Die Körperzusammensetzung (Körpermasse (BM), Körperdichte (BD) durch Luftverdrängung) und die körperliche Fitness (bestimmt durch Laufband-Ergometrie) wurden zu Beginn und nach 6 Wochen der Intervention gemessen; Veränderungen der zirkulierenden Stoffwechsel- und Hormonparameter (Glukose, Laktat, Harnstoff, Harnsäure, Ammoniak, Cortisol, Insulin, IGF-1) sowie der durch körperliche Betätigung verursachten Stress- und Entzündungsmarker (CK, LDH, Myoglobin, hs-CRP, IL-6, IL-10, Blutbild) wurden nach der Interventionsphase in einem Feldtest (11,5 km Laufen in hügeligem Gelände) bestimmt.
Link zur Studie (Englisch): Ein Nahrungsergänzungsmittel auf Sojabasis verändert den Energiestoffwechsel, jedoch nicht die durch körperliche Betätigung ausgelöste Stressreaktion – PubMed (nih.gov)
Ziel: Unser Ziel war es, Veränderungen der metabolischen Risikofaktoren, des Körpergewichts, der Fettmasse und der hormonellen Parameter nach einer 6-wöchigen Lebensstilintervention mit erhöhter körperlicher Aktivität und entweder einer Mahlzeitenersatzdiät oder einer kalorienarmen Diät zu bewerten.
Methoden: 90 übergewichtige oder adipöse Probanden (Alter 47 +/- 7,5 Jahre, Gewicht 90,6 +/- 11,3 kg, BMI 31,5 +/- 2,3) nahmen an dieser randomisierten kontrollierten klinischen Studie teil. Die Probanden in der Gruppe mit fettarmer, kalorienreduzierter Diät (LCD-G; n = 30) erhielten zwei Ernährungsberatungen und Anweisungen zur Steigerung der körperlichen Aktivität. Die Probanden in der Gruppe mit Mahlzeitenersatzdiät (MRD-G; n = 60) erhielten die gleiche Lebensstilberatung und wurden angewiesen, zwei Mahlzeiten pro Tag durch ein kalorienarmes, sojaeiweißreiches Getränk zu ersetzen.
Link zur Studie (Englisch): Auswirkungen von Mahlzeitenersatz auf metabolische Risikofaktoren bei übergewichtigen und adipösen Personen – PubMed (nih.gov)
Hintergrund: Die vorliegende Studie untersucht Veränderungen des Körpergewichts, der Fettmasse sowie metabolischer und hormoneller Parameter bei übergewichtigen und adipösen Frauen vor und nach der Menopause, die an einer Gewichtsreduktionsmaßnahme teilgenommen haben.
Methoden: 72 Probandinnen wurden in die Analyse dieser einarmigen Studie einbezogen (vor der Menopause: 22 Frauen, Alter 43,7 +/- 6,4 Jahre, BMI 31,0 +/- 2,4 kg/m2; postmenopausal: 50 Frauen, Alter 58,2 +/- 5,1 Jahre, BMI 32,9 +/- 3,7 kg/m2). Die Gewichtsreduktion wurde durch die Verwendung eines Mahlzeitenersatzes (Almased) und eine fettarme Ernährung erreicht. Zusätzlich nahmen die Teilnehmerinnen von Woche 6 bis 24 an einem betreuten Trainingsprogramm teil. Die Körperzusammensetzung wurde mit dem Bod Pod(R) analysiert. Bei jedem Besuch wurde der Blutdruck gemessen und zu Beginn und am Ende der Studie wurde Blut entnommen, um die Lipid-, Insulin-, Cortisol- und Leptinwerte zu bestimmen.
Link zur Studie (Englisch): Auswirkungen einer Gewichtsreduktionsmaßnahme auf anthropometrische Messwerte und metabolische Risikofaktoren bei Frauen vor und nach der Menopause – PubMed (nih.gov)
Einleitung: Die Notwendigkeit, immer wieder auf die Bedeutung von Adipositas und deren direkten Zusammenhang mit dem Lebensstil hinzuweisen, ergibt sich aus der Tatsache, dass trotz aller Bemühungen der Anteil übergewichtiger Menschen in unserer Bevölkerung weiter zunimmt [1, 2]. Adipositas ist mehr als nur ein kosmetisches Problem, denn epidemiologisch ist erwiesen, dass übergewichtige Menschen eine Risikogruppe für therapiebedürftige atherosklerotische und metabolische Erkrankungen darstellen [3, 4]. Deutschland wiederum wird von einer Welle von Programmen zur Gewichtsreduktion überschwemmt. Derzeit werden rund 200 solcher Programme von verschiedenen Institutionen angeboten. Nur wenige Programme bieten zuverlässigen Erfolg, und nur wenige wurden evaluiert und erfüllen die Kriterien eines kontinuierlichen Qualitätsmanagements. Trotz alledem besteht kein Zweifel daran, dass nur eine dauerhafte Veränderung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens hin zu einem energetisch ausgewogenen Lebensstil und eine gleichzeitige Verbesserung der Ernährungsqualität zu einem dauerhaften Erfolg führen können [5].
Link zur Studie: Gewichtsreduktion durch Lebensstilintervention
Zusammenfassung: Die veränderten Lebensbedingungen und damit verbundenen Verhaltensweisen in der westlichen Welt haben in vielen Fällen zuvor erfolgreiche grundlegende biologische Prinzipien außer Kraft gesetzt. Die für alle sichtbare und für viele Menschen leidvolle Folge ist ein Verlust an Gesundheitskompetenz und -verantwortung, der sich deutlich in der dramatischen Zunahme von Adipositas und deren Folgeerkrankungen zeigt [22, 24]. Es scheint nur eine umfassende und wirksame Lösung für das Problem der Adipositas zu geben: eine dauerhafte Änderung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens hin zu einem energetisch ausgewogenen Lebensstil bei gleichzeitiger Verbesserung der Ernährungsqualität. Vor diesem Hintergrund wurden verschiedene Interventionsansätze zur Gewichtsreduktion in einer kontrollierten, randomisierten Studie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit verglichen. Ziel der Studie war es einerseits, die Machbarkeit einer Gewichts- und Fettmasse-Reduktion anhand eines Modellansatzes zur Energiebilanz aufzuzeigen. Andererseits sollten wissenschaftliche und praktische Erfahrungen in der Betreuung übergewichtiger Erwachsener gesammelt werden, um ein standardisiertes Interventionsprogramm zur Behandlung von Adipositas und den damit verbundenen Risikofaktoren zu entwickeln.
Link zur Studie: Gewichtsreduktion ist möglich
Ziel: Die Nahrungsaufnahme kann die Energiehomöostase beeinflussen und sich auf die Gewichtskontrolle auswirken. Das Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer proteinreichen Vollnahrungsersatzdiät (HP-TDR) im Vergleich zu einer Kontrolldiät (CON) auf die Regulierung der Nahrungsaufnahme und die Energiehomöostase bei gesunden, normalgewichtigen Erwachsenen zu untersuchen.
Methoden: In dieser akuten randomisierten kontrollierten Crossover-Studie absolvierten die Teilnehmer zwei isokalorische Arme: a) HP-TDR: 35 % Kohlenhydrate, 40 % Protein und 25 % Fett; b) CON: 55 % Kohlenhydrate, 15 % Protein und 30 % Fett. Die Diäten wurden 32 Stunden lang in einer Ganzkörperkalorimetrieeinheit verabreicht. Appetitempfindungen, appetitbezogene Hormone und der Energiestoffwechsel wurden bewertet.
Link zur Studie (Englisch): Eine proteinreiche Vollnahrungsersatzdiät verändert die Regulierung der Nahrungsaufnahme und die Energiehomöostase bei gesunden Erwachsenen mit Normalgewicht – PubMed (nih.gov)
Ziel: Lebensstilinterventionen einschließlich Mahlzeitenersatz sind für die Prävention und Behandlung von Adipositas und Typ-2-Diabetes geeignet.
Methoden: Da Leptin an der Gewichtsregulierung beteiligt ist, stellten wir die Hypothese auf, dass eine auf Mahlzeitenersatz basierende Lebensstilintervention den Leptinspiegel wirksamer senken würde als eine Lebensstilintervention allein. In der internationalen, multizentrischen, randomisierten kontrollierten ACOORH-Studie (Almased-Concept-against-Overweight-and-Obesity-and-Related-Health-Risk) wurden übergewichtige oder adipöse Teilnehmer mit Metabolischem Syndrom (n = 463) randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt und erhielten Telemonitoring-Geräte und Ernährungsberatung. Die Interventionsgruppe verwendete zusätzlich einen proteinreichen, niedrig glykämischen Mahlzeitenersatz. Die Daten wurden zu Beginn der Studie sowie nach 1, 3, 6 und 12 Monaten erhoben. Alle Datensätze mit Leptin-Daten (n = 427) wurden in diese vordefinierte Subanalyse einbezogen.
Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer proteinreichen Mahlzeitenersatzmahlzeit (HP-MR) im Vergleich zu einem Kontrollfrühstück (CON) auf den Stoffwechsel während des Trainings zu untersuchen.
Methoden: In dieser akuten, randomisierten, kontrollierten Crossover-Studie wurden die Teilnehmer in zwei isokalorische Gruppen eingeteilt: (a) HP-MR: 30 % Kohlenhydrate, 43 % Protein und 27 % Fett; (b) KON: 55 % Kohlenhydrate, 15 % Protein und 30 % Fett. Nach dem Frühstück führten die Teilnehmer in einer Ganzkörper-Kalorimetrieeinheit ein moderates Ausdauertraining durch. Der Energieverbrauch, die Oxidation von Makronährstoffen, das Appetitgefühl und die metabolischen Blutmarker wurden bewertet.
Link zur Studie (Englisch): Der Verzehr eines proteinreichen Mahlzeitenersatzes führt zu einer höheren Fettoxidation, einer Unterdrückung des Hungergefühls und einem verbesserten Stoffwechselprofil nach einer Trainingseinheit – PubMed (nih.gov)
Hintergrund und Ziel: Die zunehmende Prävalenz von übergewichtigen und adipösen Erwachsenen erfordert verbesserte Ernährungsstrategien zur Gewichtsregulierung und Stoffwechselkontrolle. Daher war es das Ziel dieser Studie, die Auswirkungen einer proteinreichen Ernährung auf die Leptinregulation zu untersuchen.
Methoden: Diese Studie war eine Sekundäranalyse von Daten, die aus einer randomisierten kontrollierten Studie mit 90 übergewichtigen Erwachsenen (Alter: 47,5 ± 7,5 Jahre; BMI: 31,5 ± 2,3 kg/m2) durchgeführt wurde, die über einen Kontrollzeitraum von 24 Wochen beobachtet wurden. Die Veränderungen der Leptinspiegel wurden quantifiziert, um den Einfluss von Alter, Geschlecht, Leptin-Ausgangswerten, Gewichtsverlust und Art der Intervention zu bestimmen. Die Teilnehmer wurden randomisiert in 3 Interventionsgruppen eingeteilt: 1) therapeutische Lebensstiländerungen (LS); 2) standardisierte Mahlzeitenersatzprodukte (Almased®) (MR) und 3) standardisierte Mahlzeitenersatzprodukte in Verbindung mit überwachtem körperlichem Training (MRPT). Für die Analysen wurden beide Diätgruppen (MR, MRPT) zu einer gemeinsamen Gruppe zusammengefasst und mit der LS-Gruppe in einem parallelen Zwei-Gruppen-Studiendesign mit Endpunktbewertung nach 24 Wochen Intervention verglichen.
Link zur Studie: Der Einfluss einer Mahlzeitenersatzformel auf die Leptinregulation bei adipösen Erwachsenen
Ziel: Die vorliegende Studie untersuchte die postprandialen glykämischen und insulinämischen Reaktionen, die Konzentrationen sättigungsrelevanter Proteine und die Substratverwertung nach einer Einzeldosis eines Mahlzeitenersatzes (MR) mit hohem Sojaproteingehalt und niedrigem glykämischen Index (GI). Die Ergebnisse wurden mit einem standardisierten Frühstück mit hohem GI und niedrigem Proteingehalt verglichen.
Methoden: Elf übergewichtige oder adipöse männliche Probanden mit metabolischem Syndrom und Insulinresistenz nahmen an der Studie teil. Am Morgen nahmen alle Probanden in randomisierter Reihenfolge entweder 65 g eines MR oder ein isokalorisches standardisiertes Frühstück zu sich. Vier Stunden nach dem Frühstück nahmen alle Probanden das gleiche standardisierte Mittagessen zu sich. Die Blutwerte für Glukose, Insulin, Ghrelin, Protein YY (PYY), Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidproduktion wurden bestimmt und der Respirationsquotient und der Substratverbrauch berechnet.
Link zur Studie: Kohlenhydratauswahl und appetitregulierende Hormone nach der Einnahme eines Mahlzeitenersatzes auf Sojaproteinbasis – PubMed (nih.gov)
Zusammenfassung: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen einer Mahlzeitenersatztherapie im Vergleich zu umfassenden Änderungen des Lebensstils bei übergewichtigen oder adipösen Probanden auf die intraabdominalen Fettdepots (Messungen mittels Magnetresonanztomographie (MRT)) und kardiometabolische Risikofaktoren zu untersuchen. Für diese randomisierte Parallelgruppenstudie wurden 42 adipöse Männer (n = 18) und Frauen (n = 24) (Alter 49 ± 8 Jahre; Gewicht 96,3 ± 12,1 kg; BMI 32,7 ± 2,3 kg/m2) ausgewählt. Die Probanden der Lebensstilgruppe (LS-G; n = 22) erhielten Ernährungsberatung und Anweisungen zur Steigerung ihrer körperlichen Aktivität. In der Mahlzeitenersatzgruppe (MR-G; n = 20) wurden Mahlzeiten durch ein kalorienarmes Getränk mit hohem Sojaproteingehalt ersetzt.
Link zur Studie (Englisch): Interne Fett- und kardio-metabolische Risikofaktoren nach einer Mahlzeitenersatztherapie im Vergleich zu umfassenden Lebensstiländerungen bei adipösen Probanden (2015) - PMC (nih.gov)
Ziel: Ermittlung der durch verschiedene Interventionsprotokolle hervorgerufenen Veränderungen von Gewicht, Körperzusammensetzung sowie Stoffwechsel- und Hormonparametern.
Design: Randomisierte, kontrollierte Studie mit Teilnehmern mit einem BMI zwischen 27,5 und 35. Drei verschiedene Interventionen, darunter Lebensstilberatung (LE-G) oder eine Ersatzdiät mit hohem Sojaprotein- und niedrigem Fettanteil mit (SD/PA-G) oder ohne (SD-G) ein begleitetes Bewegungsprogramm.
Probanden: Insgesamt 90 Probanden (Durchschnittsgewicht 89,9 kg; durchschnittlicher BMI 31,5), die nach dem Zufallsprinzip einer von drei Behandlungsgruppen zugewiesen wurden.
Messungen: Veränderung des Körpergewichts, der Fettmasse und der fettfreien Körpermasse, gemessen mit dem Bod Pod-Gerät zu Beginn der Studie, nach 6 Wochen und nach 6 Monaten; Veränderung der Stoffwechsel- und Hormonparameter.
Link zur Studie (Englisch): Gewichtsverlust ohne Verlust von Muskelmasse bei präadipösen und adipösen Probanden durch eine Ernährung mit hohem Sojaproteingehalt
Hintergrund: Die nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) ist in der westlichen Welt zu einer der häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen geworden. Bei adipösen Patienten wird eine Gewichtsreduktion empfohlen. Bislang gibt es keine spezifischen Leitlinien für die Gewichtsabnahme zur Verringerung des Leberfettgehalts.
Ziel: Untersuchung der Auswirkungen eines 24-wöchigen begleiteten Lebensstil-Interventionsprogramms im Vergleich zu einer Mahlzeitenersatztherapie auf Basis von Sojaprotein.
Methoden: 26 Probanden mit NASH nahmen an einer randomisierten Single-Center-Studie teil. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip entweder der Mahlzeitenersatzgruppe (MR-G) mit Soja-Joghurt-Honig-Präparat (Almased) oder der Gruppe mit begleiteter Lebensstiländerung (LC-G) mit Ausdaueraktivitäten und Ernährungsberatung zugewiesen. Serum-Alanin-Transaminase (ALT), Aspartat-Transaminase (AST), Lipidparameter und Adipokine wurden gemessen. Der Leberfettgehalt und die Lipidzusammensetzung wurden mittels Magnetresonanztomographie und Magnetresonanzspektroskopie bestimmt. Die Körperfettmasse und die fettfreie Körpermasse wurden mit einem Bod Pod®-Gerät gemessen. Die Parameter wurden vor und nach der Intervention überwacht. Die statistischen Analysen wurden mit der SPSS-Software durchgeführt, die Ergebnisse wurden als Median (Interquartilsbereich) angegeben.
Link zur Studie (Englisch): Umfassende Lebensstilintervention vs. Almased (sojaproteinbasierte Mahlzeiten) bei nichtalkoholischer Steatohepatitis
Hintergrund: Sojaprotein wird zur Mahlzeitenersatztherapie bei Adipositas eingesetzt, jedoch ist der Einfluss auf die Nierenfunktionsparameter nicht ausreichend untersucht. Diese Studie bewertet die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) und den renalen Plasmastrom (RPF) bei Patienten mit metabolischem Syndrom und gesunden Kontrollpersonen nach Einnahme unterschiedlicher Mengen an Sojaprotein.
Methoden: 10 Patienten mit metabolischem Syndrom, aber ohne Anzeichen einer Nierenerkrankung, und 10 gesunde Kontrollpersonen nahmen 1 g Protein/kg Körpergewicht eines handelsüblichen Soja-Joghurt-Honig-Präparats zu sich. Die Patientengruppe erhielt zusätzlich eine Proteinzufuhr von 0,3 g/kg Körpergewicht.
Link zur Studie (Englisch): Akute Wirkung einer sojaproteinreichen Mahlzeitenersatzanwendung auf Nierenparameter bei Patienten mit metabolischem Syndrom
Hintergrund: Kalorienarme Diäten können die hämodynamischen Parameter von Patienten mit Typ-2-Diabetes verbessern. Wir stellten daher die Hypothese auf, dass übergewichtige oder fettleibige Personen von einer proteinreichen, glykämisch niedrigen, aber kalorienmoderaten Diät profitieren können.
Methoden: Diese Post-hoc-Analyse der Almased-Studie „Concept against Overweight and Obesity and Related Health Risk” (ACOORH) untersuchte die Auswirkungen einer Lebensstilintervention in Kombination mit einer Formeldiät (INT, n = 308) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit alleiniger Lebensstilintervention (CON, n = 155) auf hämodynamische Parameter (systolischer und diastolischer Blutdruck (SBP, DBP), Ruheherzfrequenz (HR) und Pulswellengeschwindigkeit (PWV)) bei Hochrisikopersonen mit Prähypertonie oder Hypertonie. INT ersetzte während der ersten 6 Monate die Mahlzeiten (1 Woche: 3 Mahlzeiten/Tag; 2–4 Wochen: 2 Mahlzeiten/Tag; 5–26 Wochen: 1 Mahlzeit/Tag). Die Studiendauer betrug 12 Monate.
Link zur Studie (Englisch): Eine proteinreiche und glykämisch niedrige Diät verbessert den Blutdruck und andere hämodynamische Parameter bei Personen mit hohem Risiko (2022) - PubMed (nih.gov)
Hintergrund: Da sich Formulanahrung als wirksam bei der Gewichtsreduktion erwiesen hat, stellten wir die Hypothese auf, dass bei Patienten mit Übergewicht oder Adipositas und begleitenden kardiovaskulären Risikofaktoren die Kombination einer flüssigen Formelnahrung mit einer Lebensstilintervention bei der Gewichtsreduktion und der Verbesserung kardiovaskulärer Risikofaktoren einer Lebensstilintervention allein überlegen ist.
Methoden: In dieser multizentrischen RCT wurden 463 Teilnehmer mit Übergewicht oder Adipositas (BMI: 27–35 kg/m²; mindestens eine zusätzliche Komorbidität des metabolischen Syndroms) im Verhältnis 1:2 entweder einer Kontrollgruppe mit alleiniger Lebensstilintervention (CON, n = 155) oder einer Lebensstilinterventionsgruppe mit Almased, einem flüssigen Mahlzeitenersatz (INT, n = 308), zugewiesen . Beide Gruppen verwendeten Telemonitoring-Geräte (Waagen und Schrittzähler), erhielten Informationen über gesunde Ernährung und wurden angewiesen, ihre körperliche Aktivität zu steigern. Die Telemonitoring-Geräte übertrugen die Daten automatisch in ein personalisiertes Online-Portal, wo die erfassten Daten besprochen wurden. Die INT erhielt in der ersten Woche einen flüssigen Mahlzeitenersatz, der drei Mahlzeiten pro Tag (~1200 kcal) ersetzte. In den Wochen 2 bis 4 ersetzten die Teilnehmer zwei Mahlzeiten pro Tag und in den Wochen 5 bis 26 nur eine Mahlzeit pro Tag (1300–1500 kcal/Tag). Nach 52 Wochen wurde eine Nachuntersuchung durchgeführt. Es wurden Intention-to-treat-Analysen durchgeführt. Der primäre Endpunkt war die Gewichtsveränderung. Sekundäre Endpunkte waren Veränderungen der kardiometabolischen Risikofaktoren, einschließlich der Körperzusammensetzung und der Laborparameter.
Zusammenfassung: Ziel dieser Studie war es, die Veränderungen der Ausdauerleistung sowie der Stoffwechsel-, Hormon- und Entzündungsmarker zu bestimmen, die durch Ausdauerbelastung (Marathonlauf) in einer kombinierten Strategie aus Training und Nahrungsergänzung mit Proteinen hervorgerufen wurden. Die Studie wurde als randomisierte kontrollierte Studie konzipiert, die aus regelmäßigem Ausdauertraining ohne und mit täglicher Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels auf Sojaproteinbasis über einen Zeitraum von drei Monaten bei 2 × 15 (10 Männer und 5 Frauen pro Gruppe) ausdauertrainierten Erwachsenen bestand. Die Körperzusammensetzung (Körpergewicht, BMI und Fettmasse) wurde bestimmt, und die körperliche Fitness wurde zu Beginn der Studie und nach 3 Monaten Intervention mittels Laufband-Ergometrie gemessen; Veränderungen der durch körperliche Betätigung induzierten Stress- und Entzündungsmarker (CK, Myoglobin, Interleukin-6, Cortisol und Leukozyten) wurden ebenfalls vor und nach einem Marathonlauf bestimmt; das Essverhalten wurde vor und nach der Intervention anhand eines dreitägigen Ernährungstagebuchs dokumentiert.
Link zur Studie (Englisch): Kontinuierliche Proteinergänzung reduziert akute stressbedingte Marker bei Marathonläufern
Ziel: Ermittlung der Veränderungen der Körperzusammensetzung, der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie der Stoffwechsel- und Hormonparameter, die durch Lebensstilberatung, Krafttraining und Krafttraining mit Sojaprotein-basierten Nahrungsergänzungsmitteln bei Männern mittleren Alters hervorgerufen werden.
Design: Randomisierte kontrollierte Studie bestehend aus Krafttraining ohne (RT-G) oder mit (RTS-G) einem Sojaprotein-basierten Nahrungsergänzungsmittel und einer Kontrollgruppe, die nur eine Lebensstilberatung erhielt (LE-G).
Probanden: Vierzig gesunde Männer mittleren Alters (50–65 Jahre, BMI 25–29,9 kg/m2).
Messungen: Die Veränderungen des Körpergewichts (BW) und des Taillenumfangs (WC) wurden gemessen, und die Körperzusammensetzung (BC), die Fettmasse (FM) und die fettfreie Körpermasse (LBM) wurden zu Beginn der Studie und nach 12 Wochen Intervention mittels Hautfaltenanthropometrie gemessen. Darüber hinaus wurden Veränderungen der körperlichen Fitness sowie der Stoffwechsel- und Hormonparameter (Lipide, Glukose, Fructosamine, Insulin, insulinähnlicher Wachstumsfaktor-1, Leptin, menschliches Wachstumshormon, Dehydroepiandrosteron, Testosteron, hs-CRP, Il-6) bewertet.
Link zur Studie (Englisch): Sojaproteinbasierte Nahrungsergänzung unterstützt die metabolischen Effekte des Krafttrainings bei zuvor untrainierten Männern mittleren Alters
Einleitung: Adipositas ist eine der größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit im 21. Jahrhundert. Es hat sich gezeigt, dass eine Kombination aus Ernährungsumstellung und Bewegung zu einer stabilen Gewichtsreduktion führt. M.O.B.I.L.I.S. ist ein interdisziplinäres Programm zur Änderung des Lebensstils, das auf eine dauerhafte Änderung des Bewegungsniveaus und der Ernährung abzielt, um einen energieausgeglichenen Lebensstil und gesunde Lebensgewohnheiten zu erreichen.
Methoden: Die Änderung des Lebensstils soll durch ein 12-monatiges Bewegungsprogramm erreicht werden. Dieses standardisierte Trainingsprogramm wird in festgelegten Zeitabständen bei einer geplanten Stichprobengröße von 4000 bis 5000 adipösen Erwachsenen (BMI 30 bis 40 kg/m2) durchgeführt. Als Zielvariablen wurden das Körpergewicht, der Body-Mass-Index und der Taillenumfang definiert.
Link zur Studie (Englisch): Bewegungsbasierte Lebensstilintervention bei adipösen Erwachsenen: Ergebnisse der Interventionsstudie m.o.B.I.L.I.s – PubMed (nih.gov)
Zusammenfassung: Während Adipositas die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQOL) beeinträchtigt, haben sich Lebensstilinterventionen zur Gewichtsreduktion als wirksam zur Verbesserung der HRQOL erwiesen. Daher stellten wir die Hypothese auf, dass eine auf Mahlzeitenersatz basierende Lebensstilintervention, die nachweislich erfolgreich zur Gewichtsreduktion beiträgt, auch die HRQOL wirksamer verbessern würde als eine Lebensstilintervention allein. In der internationalen, multizentrischen, randomisierten kontrollierten ACOORH-Studie (Almased-Concept-against-Overweight-and-Obesity-and-Related-Health-Risk) wurden übergewichtige oder adipöse Teilnehmer mit erhöhtem Risiko für das metabolische Syndrom (n = 463) randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen erhielten Telemonitoring-Geräte und Ernährungsberatung. Die Interventionsgruppe verwendete zusätzlich 6 Monate lang einen proteinreichen, niedrig glykämischen Mahlzeitenersatz. Die HRQOL wurde zu Beginn der Studie, nach 3 und 12 Monaten anhand des SF-36-Fragebogens geschätzt, und alle Datensätze, die HRQOL-Daten lieferten (n = 263), wurden in diese vordefinierte Subanalyse einbezogen.
Link zur Studie (Englisch): Proteinreicher, niedrig glykämischer Mahlzeitenersatz verbessert die körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Personen mit hohem Risiko für das metabolische Syndrom – Eine Subanalyse der randomisierten kontrollierten ACOORH-Studie
Hintergrund: Zusätzlich zu einem erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen leiden übergewichtige Menschen unter sozialer Stigmatisierung und Diskriminierung, und stark übergewichtige Menschen können einem höheren Risiko für psychosoziale und körperliche Funktionsbeeinträchtigungen ausgesetzt sein. Bei übergewichtigen Menschen, die eine intensive Behandlung ihrer Erkrankung anstreben, wurde eine geringere gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQOL) festgestellt. Zur Unterstützung der Behandlung von Adipositas werden Mahlzeitenersatzprodukte als wirksame therapeutische Strategie zur Gewichtsreduktion empfohlen, insbesondere wenn sie zu Beginn einer Intervention eingenommen werden. Daher war es das Ziel dieser Studie, die Auswirkungen von zwei 12-monatigen Interventionen zur Gewichtsreduktion (ein Arm einschließlich eines Mahlzeitenersatzes) auf Veränderungen der HRQOL bei adipösen Frauen zu bewerten.
Methoden: In dieser kontrollierten Studie wurden zwei Versionen einer standardisierten 12-monatigen Gewichtsreduktionsmaßnahme verglichen: das Gewichtsreduktionsprogramm ohne Mahlzeitenersatz (LS) und dasselbe Programm mit einem zusätzlichen Mahlzeitenersatzprodukt auf Sojabasis (LSMR). 380 Frauen (LS: n = 190, LSMR: n = 190) wurden nach Alter, Geschlecht und Gewicht (51,4 ± 7,0 Jahre, 35,5 ± 3,03 kg/m²) abgeglichen. Diese Stichprobe von Frauen absolvierte alle die 12-monatige Lebensstilintervention, die Teil einer größeren Studie war. Die Lebensstilintervention umfasste Unterricht zu Bewegung/Sport, Psychologie, Ernährung und Medizin in 18 theoretischen und 40 praktischen Einheiten. Unter der Leitung eines Sportphysiologen nahmen die Teilnehmerinnen ein- bis zweimal pro Woche an Gruppen-Trainingseinheiten teil. Zur Bewertung der HRQOL füllten alle Teilnehmerinnen vor und nach der Intervention den SF-36-Fragebogen aus. Es wurden anthropometrische, klinische und körperliche Leistungsdaten (ergometrische Belastungstests) sowie selbst angegebene Daten zur körperlichen Aktivität in der Freizeit (Stunden/Tag) erhoben.
Link zur Studie (Englisch): Der Einfluss eines Gewichtsreduktionsprogramms mit und ohne Mahlzeitenersatz auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei übergewichtigen Frauen mittleren Alters
Hintergrund: Lebensstilinterventionen, einschließlich Mahlzeitenersatz, sind wirksam bei der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas.
Methoden: Da Insulin der wichtigste Gewichtsregulator ist, stellten wir die Hypothese auf, dass die Ergänzung einer Lebensstilintervention durch Mahlzeitenersatz den Insulinspiegel wirksamer senkt als eine Lebensstilintervention allein. In der internationalen multizentrischen randomisierten kontrollierten ACOORH-Studie (Almased Concept against Overweight and Obesity and Related Health Risk) wurden übergewichtige oder adipöse Personen, die die Kriterien für das metabolische Syndrom erfüllten (n = 463), randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen erhielten Ernährungsberatung mit Schwerpunkt auf Kohlenhydratrestriktion und der Verwendung von Telemonitoring-Geräten. Die Interventionsgruppe ersetzte in Woche 1 alle drei Hauptmahlzeiten pro Tag, in den Wochen 2 bis 4 zwei Mahlzeiten pro Tag und in den Wochen 5 bis 26 eine Mahlzeit pro Tag durch Almased, einen proteinreichen, niedrig glykämischen Mahlzeitenersatz. Die Daten wurden zu Beginn der Studie sowie nach 1, 3, 6 und 12 Monaten erhoben. Alle Datensätze mit Insulindaten (n = 446) wurden in diese vordefinierte Teilanalyse einbezogen.
Link zur Studie (Englisch): Proteinreiche, glykämisch niedrige Mahlzeitenersatzprodukte senken den Nüchterninsulinspiegel und Entzündungsmarker – Eine 12-monatige Subanalyse der ACOORH-Studie – PubMed (nih.gov)
Hintergrund: Es hat sich gezeigt, dass Lebensstilinterventionen Hyperglykämie in Normoglykämie umkehren können. Diese Effekte sind jedoch nicht von langer Dauer und gehen mit hohen Abbruchraten einher. Da sich Formeldiäten als einfach in der Anwendung und wirksam bei der Verbesserung der Blutzuckerkontrolle erwiesen haben, stellten wir die Hypothese auf, dass die Ergänzung einer Lebensstilintervention mit geringer Intensität durch eine kohlenhydratarme Formeldiät mit Energiedefizit bei der Umkehrung von Prädiabetes wirksamer ist als eine Lebensstilintervention allein.
Methoden: In dieser vordefinierten Subanalyse einer internationalen, multizentrischen randomisierten kontrollierten Studie (Almased Concept against Overweight and Obesity and Related Health Risk (ACOORH) Studie (ID DRKS00006811)) wurden 141 Personen mit Prädiabetes im Verhältnis 1:2 entweder einer Kontrollgruppe mit alleiniger Lebensstilintervention (CON, n = 45) oder einer Gruppe mit Lebensstilintervention in Kombination mit einer Formeldiät (INT, n = 96) zugewiesen. Beide Gruppen wurden mit Telemonitoring-Geräten ausgestattet. Die INT erhielt Almased, eine kohlenhydratarme Formeldiät, die drei Mahlzeiten pro Tag (~1200 kcal/Tag) in der ersten Woche, zwei Mahlzeiten pro Tag in den Wochen 2 bis 4 und eine Mahlzeit pro Tag in den Wochen 5 bis 26 (1300–1500 kcal/Tag) ersetzte. Die Nachuntersuchung wurde nach 52 Wochen durchgeführt, und 105 Teilnehmer (75 %, INT: n = 74; CON: n = 31) beendeten die 26-wöchige Interventionsphase. Nach 52 Wochen lagen Nachuntersuchungsdaten von 93 Teilnehmern vor (66 %, INT: n = 65; CON: n = 28).
Link zur Studie (Englisch): Die Umwandlung von Prädiabetes in Normoglykämie ist überlegen, wenn eine kohlenhydratarme und energiedefizitäre Diät zur Lebensstilintervention hinzugefügt wird – Eine 12-monatige Subanalyse der ACOORH-Studie – PubMed (nih.gov)
Hintergrund: Formeldiäten können die Blutzuckerkontrolle verbessern oder sogar eine Remission bei Typ-2-Diabetes bewirken. Wir stellten die Hypothese auf, dass insbesondere eine individuelle intensive Mahlzeitenersatztherapie durch eine kohlenhydratarme Formeldiät in Verbindung mit einer Selbstkontrolle des Blutzuckerspiegels (SMBG) zu einer langfristigen Verbesserung des HbA1c-Werts, des Gewichts und der kardiometabolischen Risikofaktoren bei schlecht eingestellten Typ-2-Diabetes beiträgt.
Methoden: Typ-2-Diabetes-Patienten wurden randomisiert entweder einer moderaten Gruppe (M-Gruppe) mit zwei Almased-Mahlzeitenersatzprodukten pro Tag (n = 160) oder einer strengen Gruppe (S-Gruppe) mit drei Almased-Mahlzeitenersatzprodukten pro Tag (n = 149) während der ersten Interventionswoche (1300–1500 kcal/Tag) zugeordnet. Anschließend führten beide Gruppen in den Wochen 2 bis 4 aufgrund individueller Anpassungen aufgrund von SMBG wieder ein kohlenhydratarmes Mittagessen ein. Nach Woche 4 wurde das Frühstück bis Woche 12 wieder eingeführt. Während der Nachbeobachtungszeit wurden alle Teilnehmer gebeten, bis zur 52-wöchigen Nachbeobachtung weiterhin eine Mahlzeit pro Tag zu ersetzen. Zusätzlich blieb eine Beobachtungskontrollgruppe (n = 100) in der Routineversorgung. Die Parameter wurden zu Beginn, nach 12 und 52 Wochen innerhalb und zwischen allen Gruppen verglichen.
Link zur Studie (Englisch): Individuell angepasste Mahlzeitenersatztherapie verbessert die klinisch relevante langfristige Blutzuckerkontrolle bei schlecht eingestellten Typ-2-Diabetes-Patienten – PubMed (nih.gov)
Ziel: Lebensstilinterventionen bilden die Grundlage der Behandlung bei neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes. Ihr therapeutisches Potenzial in fortgeschrittenen Krankheitsstadien ist jedoch unbekannt. Wir haben die Wirksamkeit des telemedizinischen Lebensstilinterventionsprogramms (TeLiPro) zur Verbesserung der Stoffwechselkontrolle bei Typ-2-Diabetes im fortgeschrittenen Stadium untersucht.
Forschungsdesign und Methoden: In dieser einfachblinden Interventionsstudie mit aktivem Komparator wurden Patienten mit Typ-2-Diabetes (mit glykiertem Hämoglobin [HbA1c] ≥ 7,5 % [58,5 mmol/mol] und BMI ≥ 27 kg/m2, die ≥ 2 Antidiabetika einnahmen) in Deutschland rekrutiert und anhand einer elektronisch generierten Zufallsliste und versiegelten Umschlägen im Verhältnis 1:1 in zwei parallele Gruppen randomisiert. Der Datenanalyst war nach der Zuordnung verblindet. Die Kontrollgruppe (n = 100) erhielt Waagen und Schrittzähler und blieb in der Routineversorgung. Die TeLiPro-Gruppe (n = 102) erhielt zusätzlich ein telemedizinisches Coaching einschließlich medizinisch-mentaler Motivation, Almased – eine Formeldiät – und selbstüberwachte Blutzuckerwerte für 12 Wochen. Der primäre Endpunkt war die geschätzte Behandlungsdifferenz bei der HbA1c-Reduktion nach 12 Wochen. Alle verfügbaren Werte pro Patient (n = 202) wurden analysiert. Analysen wurden auch nach 26 und 52 Wochen Nachbeobachtungszeit durchgeführt.
Link zur Studie (Englisch): Wirksamkeit des telemedizinischen Lebensstil-Interventionsprogramms TeLiPro in fortgeschrittenen Stadien von Typ-2-Diabetes: Eine randomisierte kontrollierte Studie – PubMed (nih.gov)
Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Wirkung einer sechswöchigen Intervention mit entweder einer Lebensstilintervention (erhöhte körperliche Aktivität und kalorienarme Ernährung) oder einer Mahlzeitenersatztherapie auf die Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Prädiabetes und gestörter Nüchternglukose zu untersuchen.
Methoden: An dieser randomisierten kontrollierten klinischen Studie nahmen 42 übergewichtige oder adipöse Männer und Frauen (Alter 54 ± 8 Jahre; Gewicht 95,1 ± 11,9 kg; Body-Mass-Index [BMI] 32,8 ± 2,89 kg/m²) teil. Die Patienten in der Lebensstilgruppe (LS; n = 14) erhielten Ernährungsberatung (fettarme, kalorienreduzierte Diät) und Anweisungen zur Steigerung ihrer körperlichen Aktivität. Die Patienten in der Mahlzeitenersatzgruppe (MR; n = 28) wurden angewiesen, zwei Mahlzeiten pro Tag durch Almased zu ersetzen, ein kalorienarmes, sojaproteinreiches Getränk mit niedrigem glykämischen Index.
Link zur Studie (Englisch): Eine Mahlzeitenersatztherapie verbessert den Blutzuckerspiegel bei prädiabetischen gesunden Personen mit gestörter Nüchternglukose – PubMed (nih.gov)
Ziel: Übergewicht und Adipositas nehmen weltweit stark zu. Deshalb braucht es bessere Ernährungsstrategien, um Gewicht und Stoffwechsel langfristig zu regulieren. Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, wie verschiedene Frühstückszusammensetzungen – also Mahlzeiten mit unterschiedlichem Anteil an Kohlenhydraten, Fett oder Eiweiß – kurzfristig den Blutzuckerspiegel, den Energieverbrauch und das Sättigungsgefühl beeinflussen.
Methoden: Zehn gesunde Männer (durchschnittlich 26 Jahre alt, BMI etwa 23) nahmen an der Studie teil. Jeder erhielt an verschiedenen Tagen ein Frühstück, das entweder viele Kohlenhydrate (68 % der Energie), viel Fett (64 %), viel Eiweiß (35 %) oder der gewohnten Ernährungsweise der Person entsprach. Außerdem gab es einen Kontrolltag, an dem nur 200 ml Wasser getrunken wurden. Während der Tests wurden regelmäßig Blutzucker, Laktat, Sauerstoffverbrauch (VO₂), der Respirationsquotient (RQ) und das subjektive Sättigungsgefühl gemessen. Alle Testmahlzeiten (außer dem individuellen Frühstück) enthielten gleich viele Kalorien und Ballaststoffe.
Link zur Studie (Englisch): Auswirkungen verschiedener isoenergetischer Frühstückszusammensetzungen auf die Blutzuckerverteilung und das Sättigungsgefühl
Hintergrund: Viele Typ-2-Diabetes-Patienten erreichen trotz hoher Insulindosen keine ausreichende Blutzuckerkontrolle. Daher werden neue Ansätze zur Verbesserung der Therapie benötigt.
Methoden: In einer Proof-of-Principle-Studie wurde untersucht, ob ein energiereduzierter, proteinreicher Mahlzeitenersatz (PRMR) den Insulinbedarf, den HbA1c-Wert und das Körpergewicht senken kann. 22 übergewichtige Typ-2-Diabetes-Patienten mit einem täglichen Insulinbedarf von über 100 Einheiten ersetzten in Woche 1 alle drei Hauptmahlzeiten durch je 50 g PRMR (Almased, ≈ 4903 kJ/Tag). In den Wochen 2–4 wurden Frühstück und Abendessen ersetzt, in den Wochen 5–12 nur noch das Abendessen. Klinische Parameter wurden zu Beginn, nach 4, 8 und 12 Wochen sowie nach 1,5 Jahren Nachbeobachtung erfasst. Zur Auswertung wurden der Wilcoxon-Rangsummentest (Intention-to-treat) und der Mann-Whitney-U-Test (Subgruppenanalyse) verwendet.
Link zur Studie (Englisch): Mahlzeitenersatz reduziert langfristig den Insulinbedarf, den HbA1c-Wert und das Gewicht bei Typ-2-Diabetes-Patienten mit >100 U Insulin/Tag
Zusammenfassung: Im Rahmen einer Ernährungsinterventionsstudie wurden Patienten mit nicht insulinabhängigem Diabetes mellitus (NIDDM) über einen Zeitraum von 26 Wochen begleitet. Ziel war es, den Einfluss einer regelmäßig unterstützten Ernährungsumstellung auf verschiedene Stoffwechselparameter zu untersuchen. Die Teilnehmenden erhielten dabei täglich Almased als Formuladiät. Während der Studie wurden hormonelle (z. B. Insulin, IL-6) sowie biochemische Parameter (z. B. Nüchternglukose, Triglyceride) regelmäßig erfasst und ausgewertet, um den Zusammenhang zwischen Ernährungsintervention und Stoffwechselveränderungen zu analysieren.
HTML (Englisch): Typ-2-Diabetes mellitus und Krebs – eine ernährungsorientierte Interventionsstudie