Das Älterwerden des Menschen ist ein umfassender Prozess, der mit vielen Veränderungen verbunden ist. Die fettarme, stoffwechselaktive Körpermasse nimmt natürlicherweise ab. Das bedeutet, dass der Körperfettanteil steigt und die Muskulatur abgebaut wird.
Muskelfasern werden durch Fett- und Bindegewebe ersetzt, sodass die Muskeln schwächer werden und schneller ermüden. Hinzu kommt eine oft eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, die zu einem weiteren Muskelverlust führt. All diese Prozesse führen zu einem sinkenden Energiebedarf. Ein Effekt, der häufig nicht bekannt ist.
Der Nährstoffbedarf eines gesunden, älteren Erwachsenen ist jedoch im Wesentlichen zu vergleichen mit dem eines jüngeren Erwachsenen. So liegt im Alter ein auf der einen Seite verminderter Energiebedarf vor, auf der anderen Seite aber ein gleichbleibender Nährstoffbedarf: Der Energiebedarf sinkt um 25 Prozent, während der Proteinbedarf steigt. Deshalb müssen ältere Erwachsene bei einer allgemein geringeren Nährstoffzufuhr im Verhältnis mehr Protein zu sich nehmen als in jungen Jahren.
Um den erhöhten Eiweißbedarf im Alter für den Erhalt der Muskulatur zu decken, lohnt es sich deshalb, auf eine proteinreiche Ernährung zu achten. Außerdem begünstigen ein im Alter abnehmendes Hunger- und Durstgefühl und Appetitlosigkeit eine nicht ausreichende Versorgung. Erfahrungsgemäß fehlen oftmals genügend Proteine, Vitamine und Mineralstoffe, die für einen gut funktionierenden Stoffwechsel wichtig sind.